Niederdruckarmatur - im Altbau noch heute geläufig

Plopp. Plopp. Plopp. Leise tropft es. Nur ein bisschen. Nur kurz. Sehr gut. Das darf so sein, wenn Sie eine Niederdruckarmatur in Ihrer Küche haben.
Wie sieht es unter Ihrer Spüle aus? Sitzt da ein Warmwasserspeicher oder Boiler in Ihrem Unterschrank? Ja? Dann brauchen Sie eine Küchenarmatur, die speziell für einen Druckausgleich zwischen Wasserleitung und der Warmwasseraufbereitung durch einen Niederdruckboiler hergestellt wurde.
Eine Niederdruckarmatur. Der Unterschied zu einer Hochdruckarmatur ist schnell zu erkennen: Aus der Niederdruckarmatur hängen drei Schläuche oder es sind drei Öffnungen zu sehen, bei der Hochdruckarmatur sind es zwei.

Niederdruckarmatur

Drei sind besser als zwei – damit Ihr Boiler in Form bleibt

Warum? Früher gab es nur eine Wasserleitung. Für kaltes Wasser. Wer warmes Wasser haben wollte, benötigte einen Boiler, einen Warmwasserspeicher. Sie kennen sicherlich die Bilder aus alten Badezimmern und Küchen, in denen ein riesiger Bottich über der Badewanne oder dem Spülbecken thronte. Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Warmwasserspeicher und Boiler sind deutlich kleiner geworden. Und unauffälliger. Sie sitzen in der Küche meist unterhalb der Spüle.

Das Problem: Die Niederdruck-Boiler funktionieren ohne Druck. Der Druck aus der Wasserleitung ist mit drei bis sechs Bar zu hoch und könnte das Gerät ohrenbetäubend platzen lassen. Was tun?

Niederdruckarmaturen regeln das

Niederdruckarmaturen federn diesen Druck ab, sie regelt ihn herunter — auf einen niedrigeren Druck. Daher der Begriff Niederdruckarmatur. Das kalte Wasser aus der Wasserleitung fließt erst in die Armatur und dann in den Untertischboiler. Hier wird das Wasser erwärmt. Wenn Sie nun den Warmwasserhebel öffnen, strömt kaltes Wasser von der Armatur in den Boiler. Dieses verdrängt das warme Wasser nach oben in die Armatur. Voilá! Wasser im passenden Mischungsverhältnis sprudelt aus dem Hahn. So wie Sie es wünschen - mild, halbwarm oder heiß.

Plopp. Plopp. Plopp. Wird das Wasser im Boiler erhitzt, dehnt es sich aus. Es braucht Platz und sucht sich Wege, den gestiegenen Druck loszuwerden. Es tropft aus der Armatur heraus. Plopp. Alles ganz normal. Solange dieses Nachtropfen nur geringe Zeit dauert und die Menge des Wassers minimal bleibt.

Niederdruck-Grafik
Niederdruckarmatur

Mit Hochdruck aus der Leitung sprudeln

Eine Hochdruckarmatur schließen Sie nur an, wenn zwei Wasserleitungen aus der Wand führen. Die Armatur verbinden Sie über die beiden Schläuche für kaltes und heißes Wasser direkt über ein Wandeckventil mit den Wasserleitungen. Ihre Heizung oder eine zentrale Warmwasseraufbereitung übernimmt es, das Wasser zu erwärmen. Mit Volldampf bzw. mit Hochdruck sprudelt es dann aus der Leitung.

Sie haben neu gebaut? Oder eine junge Wohnung bezogen? Dann suche Sie sich Ihre Lieblingsarmatur unter den Hochdruckarmaturen aus. In den meisten Neubauten liegen zwei Wasserleitungen. Hochdruckarmaturen sind die gängigeren Armaturenarten heutzutage.

Hochdruck-Grafik
Hochdruck

Weshalb gibt es verschiedene Armaturarten?

Wasser wird über die Heizung gewärmt

  • zwei Wasserleitungen
  • neu gebautes Haus
  • Wasser wird mit Druck direkt aus Leitung in Armatur gedrückt
  • Hochdruckarmatur mit zwei Schläuchen / Öffnungen

Wasser wird gesondert über einen Wärmespeicher oder Boiler aufgeheizt

  • eine Wasserleitung
  • oft noch in Altbauten
  • Wasser gelangt ohne starken Druck über Boiler in Armatur
  • Niederdruckarmatur mit drei Schläuchen / Öffnungen

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Ihr Wasser in der Wohnung oder im Haus erhitzt wird. Je nachdem benötigen Sie eine Niederdruck- oder eine Hochdruckarmatur.